Angebot des Hospizvereins Ebersberg zu Zeiten des Corona Kontaktverbotes

Von: Birgit Deppe-Opitz, Koordinatorin des Hospizvereins Ebersberg

Der Hospizverein Ebersberg hat im letzten Jahr über 160 Menschen in der schwierigen Situation der Krankheit, des Sterbens und der Trauer begleitet.

Ehrenamtliche Hospizbegleiter besuchen Menschen und ihre Angehörigen auf der Palliativstation des Ebersberger Krankenhauses, in Seniorenheimen des Landkreises und ambulant zuhause. Das Team des Trauercafes begleitet jeden ersten Samstag im Monat trauernde Menschen bei Frühstück und Gespräch.

Diese Begleitungen erleben Familien und Einzelnen als entlastend und wohltuend.

Manchmal nur, weil ein anderer Mensch da ist, der die Situation mit ihnen teilt und sie so ein bisschen erträglicher macht. Oft auch, weil über das Sterben eines nahen Menschen geredet werden kann, die Trauer und der Schmerz in Worte gebracht wird.

Die Pandemie durch den Corona Virus unterbricht das alles, persönliche Begegnungen sind nicht mehr möglich. Das Kontaktverbot – so nötig es ist – ist eine große Umstellung für unseren Alltag. Eine besondere Belastung aber stellt es für Menschen dar, die schwer krank sind. Die sozialen Beziehungen fallen weitgehend weg: Freunde, Enkelkinder, Nachbarn – sie alle dürfen nicht mehr zu Besuch kommen.

Auch für Menschen, die einen schwer kranken oder sterbenden Angehörigen begleiten, der in einem Altenheim lebt oder im Krankenhaus ist, ist das Besuchsverbot äußerst belastend.

Als Koordinatorin des Hospizvereins sehe ich, wie Menschen unter dieser Hilflosigkeit leiden, einsam und sprachlos werden. Daher möchten wir unser Angebot an Sie angesichts der Pandemie nun verändern:

Wir bieten Ihnen eine telefonische Sprechstunde an, in der Sie mit jemanden von uns über ihre Erlebnisse und Sorgen reden können.

Möglicherweise können wir Ihnen auch einen ehrenamtlichen Hospizbegleiter vermitteln, mit dem Sie sich regelmäßig (während des Kontaktverbotes natürlich nur telefonisch) austauschen können.

Sollten Sie einen Angehörigen verlieren und sich von ihm nicht verabschieden können, ist es vielleicht hilfreich, mit einem unserer Trauerbegleiter über diese schlimme Form des Abschieds zu sprechen.

Diese Angebote sind völlig kostenlos. Der Hospizverein Ebersberg ist ein gemeinnütziger Verein, der von den Krankenkassen und von Spenden finanziert wird.

(siehe auch unsere Homepage: www.hospizverein-ebersberg.de)

Telefonische Sprechstunde während des Corona-Kontaktverbotes:

An Werktagen zwischen 11 und 12 Uhr. Sie können auch eine Nachricht hinterlassen und wir rufen zurück.

Telefon Nummer: 08092/ 256 985

Sie erreichen: Christine Schlosser oder Birgit Deppe-Opitz (Koordinatorinnen)